Werkstofftechnik
Ansprechpartner
Prof. Dr.-Ing. Hans Jürgen Maier
- 0511-762-4311
- hansjuergen.maier(at)wuz.de
Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung
Zur Detektion von Materialfehlern stehen die Ultraschallprüfung, die Induktionsthermographie, Röntgendurchstrahlungsverfahren und die Wirbelstromprüfung zur Verfügung. Zur zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen werden u. a. auch Eigenentwicklungen eingesetzt, die gezielt an spezielle Prozesse angepasst sind. Mittels Wirbelstromprüfverfahren werden so z. B. nicht nur Defekte in Bauteilen detektiert, sondern es können zerstörungsfrei auch Materialeigenschaften wie die Härte oder die Gehalte an ferromagnetischen Phasen nach Wärmebehandlungen bestimmt werden.
Mechanische Werkstoffprüfung
Die Bestimmung der mechanischen Werkstoffeigenschaften kann unter quasistatischer oder zyklischer Belastung bei Temperaturen bis zu 1150 °C erfolgen. Neben Versuchen an konventionellen Proben unter Zug-/Druck- oder Biegebeanspruchung können auch Rissausbreitungs- und Verformungsexperimente an Sondergeometrien durchgeführt werden.
Mikrostrukturcharakterisierung
Neben der Lichtmikroskopie werden vor allem die Raster- und die Transmissionselektronenmikroskopie genutzt, um die Zusammenhänge zwischen Mikrostruktur und Bauteileigenschaften aufklären zu können. Zur Zielpräparation wird überwiegend ein fokussierter Ionenstrahl (Englisch: Focused Ion Beam FIB) genutzt, um z. B. lokale Elementverteilungen hochaufgelöst mit energiedispersiver Röntgenspektroskopie bestimmen zu können. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Proben unter mechanischer und/oder thermischer Beanspruchung in situ im Röntgendiffraktometer zu untersuchen.
Korrosionsuntersuchungen
Zur Untersuchung des Einflusses von Umgebungsmedien können sowohl Auslagerungsexperimente in Klimakammern als auch Versuche unter elektrochemisch kontrollierten Bedingungen in wässrigen Elektrolyten durchgeführt werden. Zusätzlich können die Experimente auch mit überlagerter mechanischer Belastung (quasistatisch oder zyklisch) realisiert werden, um das Materialverhalten unter realen Umgebungsbedingungen einschätzen oder Schadenursachen aufklären zu können.